Mehr als 60 Kindertagespflegepersonen aus dem Heidekreis sowie Vertreterinnen der Sozialraumarbeit - die Kinder- und Jugendhilfe im Heidekreis vor Ort, trafen sich am 4. März 2023 in Soltau zu einem Fachtag, der speziell für „Kindertagespflegepersonen“ konzipiert wurde. Zurzeit arbeiten circa 80 Kindertagespflegepersonen im Landkreis und betreuen circa 360 Tageskinder zu flexiblen Zeiten unter der Woche, aber auch an den Wochenenden.
Nach einer wertschätzenden Begrüßung durch Cornelia Reithmeier, kommissarische Leitung des Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie des Heidekreises, stimmte Kornelia Schlaaf-Kirschner, Autorin des Beobachtungs- und Dokumen-tationsverfahren „die Entwicklungsschnecke“, die Teilnehmer*innen auf die Inhalte des Tages mit einem Vortrag zum Thema „Qualität in der Kindertagespflege“ ein. Kornelia Schlaaf-Kirschner, bekannt durch viele Veröffentlichungen zum Thema Qualität und Beobachtungs- und Dokumentationsmethoden im Elementarbereich, legte in ihrem Vortrag „Qualität in der Kindertagespflege“ den Fokus zunächst auf die Frage, was für eine gute Bildungsarbeit notwendig ist und wo sich Aspekte von Qualität im Betreuungsalltag zeigen. Hier spielt die persönliche Bindung zur Kindertagespflegeperson eine wesentliche Rolle. Kinder kommen mit einem hohen Wissensdrang, natürlicher Neugier und die Lust am Entdecken auf die Welt. Sie müssen alles selbstständig und mit Begeisterung und Zeit ausprobieren können und sich als selbstwirksam erleben dürfen. Dies ist eine Grundlage für die Entwicklung eines gesunden Selbstkonzepts. Die Kindertagespflegepersonen sind in diesem Prozess Entwicklungsbegleiter*innen, die in intensiver Beziehung mit dem Kind Impulse setzen und eine anregende Umwelt bereitstellen. Durch das am 1. August 2021 in Kraft getretene „Niedersächsische Gesetz über Kindertagesstätten und Kindertagespflege (NKiTaG)“ sind Kindertagespflegepersonen dazu verpflichtet, ein Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren in ihren pädagogischen Alltag zu implementieren, um diese Prozesse zu beschreiben.
Im Anschluss an den Impulsvortrag konnten die Teilnehmer*innen in Workshops in einem rotierenden System, die Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren nach Petermann und Petermann, die Entwicklungsschnecke sowie BaSiK Motorik und Portfolio kennenlernen. Zur Freude aller Zuschauer*innen setzte das Improvisationstheater „Wir und Ihr“ aus Schneverdingen die Themen des Fachtages noch einmal szenisch um und sorgte damit für einen gelungenen Schlusspunkt.