Der abwehrende Brandschutz und die technische Hilfeleistung werden im Heidekreis durch 93 Freiwillige Feuerwehren sowie drei Werk- und zwei Berufsfeuerwehren (Bundeswehr) sichergestellt. Jede dieser Feuerwehren ist zunächst einmal für ihren eigenen Bereich zuständig. Darüber hinaus sind alle Wehren in der Kreisfeuerwehr zusammengefasst. Sie ist demnach keine eigene ständig präsente Feuerwehr des Landkreises.
An der Spitze der Kreisfeuerwehr steht die Kreisbrandmeisterin oder der Kreisbrandmeister (KBM). Aufgrund der Größe ist der Heidekreis in zwei Brandschutzabschnitte - Nord und Süd - gegliedert, die jeweils von einer Abschnittsleiterin oder einem Abschnittsleiter geführt werden. Zusammen bilden sie die Führung der Kreisfeuerwehr.
Eine wesentliche Aufgabe der Kreisfeuerwehr ist es, überörtliche Einsätze sicherzustellen. Dies kann zum Beispiel dann der Fall sein, wenn die einer Gemeinde zur Verfügung stehenden Mittel für die Brandbekämpfung oder Hilfeleistung und die Nachbarschaftshilfe der angrenzenden Gemeinden nicht bzw. nicht mehr ausreichen. Aufgrund der Aufgabenstellung sind Einsätze der Kreisfeuerwehr auch außerhalb des Heidekreises möglich.
Um diese Aufgaben wahrnehmen zu können, ist die Kreisfeuerwehr des Heidekreises in drei Kreisfeuerwehrbereitschaften gegliedert. In jedem der beiden Brandschutzabschnitte besteht eine Bereitschaft. Hinzu kommt die Kreisfeuerwehrbereitschaft - Umwelt, die spezielle Aufgaben im gesamten Kreisgebiet übernimmt.
Die Kreisfeuerwehrbereitschaften werden aus Fahrzeugen der Stadt- und Gemeindefeuerwehren zusammengestellt und durch spezielle Fahrzeuge des Landkreises ergänzt. Besetzt werden die Fahrzeuge mit Frauen und Männern aus den örtlichen Feuerwehren. Bei der Aufstellung der Bereitschaften muss darauf geachtet werden, dass der örtliche Brandschutz sichergestellt bleibt.
Ein wichtiger Bestandteil der Kreisfeuerwehr sind deren Spezialfahrzeuge, die für bestimmte Aufgaben vorgehalten werden. Diese Fahrzeuge stehen - mit einer Ausnahme - in den Feuerwehrtechnischen Zentralen des Heidekreises in Soltau und in Walsrode-Schneeheide. Ein Fahrzeug steht aus feuerwehrtaktischen Gründen bei der Ortsfeuerwehr in Munster.
In den beiden Feuerwehrtechnischen Zentralen (FTZ) stehen nicht nur die Fahrzeuge der Kreisfeuerwehr, sondern dort werden durch fest angestellte Beschäftigte des Heidekreises Wartungs- und Pflegearbeiten an feuerwehrtechnischen Geräten und Material (Schläuche, Atemschutzgeräte, usw.) vorgenommen. Dort findet auch ein Teil der Ausbildung von Feuerwehrleuten statt. In Walsrode-Schneeheide hat der Heidekreis zusammen mit dem Landkreis Rotenburg/Wümme mit der Brandsimulationsanlage eine landesweit einmalige Ausbildungseinrichtung auf Kreisebene geschaffen. Eine gute Aus- und Fortbildung der Einsatzkräfte ist nicht nur Garant für deren, sondern auch für Ihre Sicherheit.
Die Kreisfeuerwehr steht allen Gemeinden im Heidekreis bei Bedarf zur Verfügung. Meist kommt sie bei Großschadenslagen oder im Katastrophenfall zum Einsatz. Aber auch bei Gefahrgutunfällen, wenn Spezialfahrzeuge und -geräte benötigt werden.
Wie alle Feuerwehren so ist auch die Kreisfeuerwehr auf das ehrenamtliche Engagement von Frauen und Männern im Heidekreis angewiesen. Ohne diese freiwillig übernommene Verantwortung Einzelner für das Gemeinwohl müsste der Brandschutz durch Pflichtfeuerwehren sichergestellt werden. Was bedeuten würde, dass (fast) jeder zwischen dem 18. und 55. Lebensjahr zum Dienst in der Feuerwehr verpflichtet wäre. Dank des freiwilligen Einsatzes vieler Menschen in den Freiwilligen Feuerwehren muss von dieser gesetzlich verankerten Pflicht kein Gebrauch gemacht werden. Sollten Sie nicht in einer Feuerwehr sein, so verdanken Sie dies wahrscheinlich dem freiwilligen Feuerwehrmitglied in Ihrer Nachbarschaft. Wäre es da nicht besser, wenn auch Sie freiwillig bei der Feuerwehr mitmachen und Menschen helfen würden. Alle Feuerwehren sind auf neue Mitglieder angewiesen. Auch die Kreisfeuerwehr. Von jedem neuen Mitglied profitieren die Feuerwehren und damit wir alle! Machen Sie mit!