Schulwegsicherheit
Gemeinsam für die Schulwegsicherheit
Das Ziel der Arbeitsgruppe ist es Strukturen zu entwickeln, welche eine nachhaltige Entwicklung von Schulwegsicherheit/Verkehrssicherheit im Heidekreis etabliert. Hierbei werden die Akteure vor Ort einbezogen und bestehende Projekte und Programme vernetzt und ggf. ergänzt. Durch diese Struktur werden die Akteure vor Ort dauerhaft eingebunden. Die Maßnahmen werden besser aufeinander abgestimmt und weiterentwickelt, was neben der Senkung von Unfallzahlen zu weniger Reibungsverlusten führen wird. Dadurch wächst der Wirkungsgrad der Maßnahmen und der eingesetzten Ressourcen. Durch einen kontinuierlichen Weiterentwicklungsprozess lässt sich die Verkehrssicherheit auch in der Öffentlichkeit gut darstellen.
Die Präsentation vom Gemeinde-Unfallversicherungsverband Hannover "Gemeinsam für die Schulwegsicherheit" zeigt einen Einblick in die Arbeit der Arbeitsgruppe und weist die nächsten Schritte aus.
- 2017 - Moderne Schulwegplanung: „Hol- und Bringzonen und - wie man das Elterntaxi-Problem wirksam löst“
Fachgruppenleitung Frau M. Dransfeld
29683 Bad Fallingbostel
Weitere Mitglieder:
- Doris Blume-Winkler (ADFC)
- Frank Rohleder (Verkehrssicherheitsberater Polizeiinspektion Heidekreis)
- Bodo Rockmann (Verkehrswacht Munster-Bispingen)
- Landkreis Heidekreis, Schülerbeförderung
- Mario Jansen (Gemeinde-Unfallversicherungsverband Hannover)
- Tanja Hohmann (Gemeinde-Unfallversicherungsverband Hannover)
- Rudi Willnat (Verkehrswacht Walsrode)
- Fais Al-Anbari (Kreiselternrat)
- Gerd Engel (Vorstandsvorsitzender des Kreispräventionsrates)
Fachtagung „Gemeinsam gehen/das Elterntaxi bleibt stehen“ am 22. Mai 2017 in Soltau
Online-Abfrage "Handlungsbedarf für Hol- und Bringzonen"
Durch schulische Verkehrs- und Mobilitätserziehung wird die Verkehrskompetenz von Kindern verbessert und damit ein wesentlicher Beitrag zur Vermeidung von Schulwegunfällen geleistet. Leider hat die selbstständige Mobilität von Kindern auf dem Weg zur Schule in den vergangenen Jahren nachgelassen, aus Angst vor Unfällen und vielen anderen Gründen, werden die Kinder direkt bis vor die Schultür gefahren. Verbotswidriges Parken und riskante Wendemanöver sind dabei keine Ausnahme, sondern eher die Regel.
Bei der Fachtagung ging es darum zu erarbeiten, welche Möglichkeiten es gibt, um brenzlige Situationen durch „Elterntaxi“ zu entschärfen. Es referierte Herr Jens Leven, Geschäftsführer des Büros für Forschung, Entwicklung und Evaluation Wuppertal und Autor verschiedener Fachartikel und Leitfäden. Des Weiteren haben sich die Akteure, u. a. Schulleitungen, Schulträger, Planer und Eltern, ausgetauscht. Zur Vorbereitung der Veranstaltung war eine Bestandsaufnahme erforderlich. Diese erfolgte durch die Online-Abfrage "Grundschulen im Heidekreis - Handlungsbedarf für Hol- und Bringzonen". Das Ergebnis der Abfrage wurde in anonymer Form den Verantwortlichen bei den Schulträgern zur Kenntnis gegeben.
Anhand einer Vorabbefragung an den Grundschulen wurde festgestellt, dass nach eigener Einschätzung an zahlreichen Schulen ein Problem mit dem Hol- und Bringverkehr besteht. Verbotswidriges Parken oder riskante Wendemanöver behindern nicht nur andere Verkehrsteilnehmende, sondern gefährden auch die eigenen und andere Kinder. Die Befragung wurde mit Unterstützung aller Schulträger im Heidekreis durchgeführt. Die Arbeitsgruppe konnte sich über eine gute Resonanz freuen. Von 27 staatlichen Schulen haben 21 an der Umfrage teilgenommen.
März 2019: Einrichtung von Hol- und Bringzonen
Nach der erfolgreichen Fachtagung im Mai 2017 geht es zukünftig darum, den Prozess zu verstetigen. Die Mehrzahl der Schulträger im Heidekreis wollen das Projekt umsetzen.
Die Elternbefragungen sind abgeschlossen und ausgewertet. Zur Einrichtung der Hol- und Bringzonen gehören neben den Elternhaltestellen die weiteren Bausteine "sicherer Schulweg" und "motivierte Kinder".
Im Dezember 2018 hat auf Initiative der Arbeitsgruppe Schulwegsicherheit ein Seminar zur „kompetenzorientierten Verkehrsplanung“ stattgefunden. Ziel war es, den Blick der Planerinnen und Planer bei den Schulträgern auf die Perspektive der Kinder zu richten.
Als nächsten Schritt möchte die Arbeitsgruppe Schulwegsicherheit nun dabei unterstützen, den dritten Baustein "motivierte Kinder" im Heidekreis zu etablieren. Das Unterrichtsmaterial "Fußgänger-Profis" zur Mobilitätsbildung soll im Rahmen einer Lehrerfortbildung in das Projekt eingebunden werden. Dies geschieht in Absprache mit der Landesschulbehörde.
Der Gemeinde-Unfallversicherungsverband (GUV) hat durch seine Gremien beschlossen, das Projekt wegen des Erfolges im Heidekreis landesweit umzusetzen.