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Bundesprogramm

"Demokratie leben!"

„Demokratie leben!“ ist ein deutschlandweites Bundesprogramm gefördert vom Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend und wird durch den Landkreis Heidekreis und der Volkshochschule Heidekreis seit 2025 im Heidekreis umgesetzt. Über das Programm werden zum übergeordneten Begriff „Demokratie“ Einzelprojekte gefördert. Beispielweise Theaterworkshops zum Thema Diversität oder ein Stand unter dem Motto Demokratie "Gesellschaftsbildung" auf einem Stadtfest.    

Förderfähig sind zunächst alle Vereine, Verbände und Organisationen, die einen Gemeinnützigkeitsnachweis haben. Sollten Sie diesen nicht haben, aber tolle Ideen für eine Aktion, sprechen Sie uns an.

Die Koordinierungs- und Fachstelle steht Ihnen persönlich für eine Beratung und Unterstützung zur Verfügung und kommt bei Bedarf auch bei Ihnen vorbei.

Volkshochschule Heidekreis gGmbH - Koordinierungs- und Fachstelle "Demokratie leben!"

Herr C.  Kroll  - Projektkoordinator "Demokratie leben!"

Winsener Straße 34g
29614 Soltau
0151 28276757

FAQ zum Bundesprogramm „Demokratie leben!“ und zum Bündnis

Es ist ein Programm des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Dieses Programm hat sich zum finanzstärksten und inhaltlich umfassendsten Präventions- und Gestaltungsprogramm des Bundes zur zivilgesellschaftlichen Demokratieförderung, Vielfaltgestaltung und Extremismusprävention entwickelt.

Über die sogenannte Partnerschaften für Demokratie sollen zivilgesellschaftlich und demokratisch aktive Menschen und Organisationen, die sich in ihrem kommunalen Umfeld für die Demokratie engagieren, gestärkt und vernetzt werden. Die Partnerschaften für Demokratie ermöglichen eine zielgerichtete Zusammenarbeit aller vor Ort relevanten Akteurinnen und Akteure für Aktivitäten in den Handlungsfeldern des Bundesprogramms.

Das Programm gibt es seit 2015 und ist aktuell in der 3. Förderperiode (2025 – 2032).

Die Auslöser waren unter anderen auch die Ergebnisse des NSU-Untersuchungsausschusses aus 2013. Der Bericht forderte die kontinuierliche Unterstützung für Demokratieförderung.

Das Programm hatte von Beginn an 218 lokale Partnerschaften für Demokratie und ein Gesamtbudget von über 40 Millionen €. In 2017 wurde die Förderung vom Bundestag auf 105,5 Millionen € erhöht und zum Ende der ersten Förderperiode konnten 300 kommunale Fördergebiete gezählt werden.

In der aktuellen 3. Förderperiode stellt der Bundestag jährlich 182 Millionen € an Fördermittel zur Verfügung.

Im Rahmen von "Demokratie leben!" wurden in den Bundesländern 16 sogenannten Demokratiezentren zur Vernetzung und landesweiten Koordinierung eröffnet.

Das federführende Amt (Landkreis Heidekreis) setzt die konkreten Ziele der jeweiligen Partnerschaft für Demokratie in Verwaltungshandeln um. Es ist zuständig für die Beantragung von Bundesmitteln, deren Weiterleitung und die ordnungsgemäße Verwendung und Abrechnung der Fördermittel.

Die Koordinierungs- und Fachstelle (KuF) bei der VHS Heidekreis berät und betreut Interessierte, die Einzelmaßnahmen umsetzen wollen. Sie berät das Bündnis und spricht Empfehlungen aus. In Zusammenarbeit mit dem federführenden Amt koordiniert sie das Bundesprogramm.

Das Bündnis ist das zentrale Gremium einer Partnerschaft für Demokratie. Es soll anhand einer Situations- und Ressourcenanalyse ein kommunales Handlungskonzept zur Stärkung der Demokratie und zur Prävention von Gewalt und Extremismus entwickeln. Zudem prüft und berät sie über eingebrachte Anträge und spricht eine Förderempfehlung aus.

Das Jugendforum ist zur Stärkung der Beteiligung von jungen Menschen sowie deren Interessenvertretung. Im Gesamtförderbudget soll dem Jugendforum ein eigener Fonds zur Realisierung eigener Projekte zu dem Thema zur Verfügung gestellt werden.

Es soll die demokratische Selbstwirksamkeit der Bevölkerung im Heidekreis stärken, indem die Partnerschaften für Demokratie gemeinsam mit den Zielgruppen teilhabeorientierte Maßnahmen und innovative Formate entwickeln. Diese sollen das Erleben von demokratischer Selbstwirksamkeit im unmittelbaren Lebensumfeld ermöglichen. Die Akteurinnen und Akteure der Partnerschaften erhalten Handlungssicherheit mit lokalen Herausforderungen, etwa im Umgang mit populistischen und extremen Akteurinnen und Akteuren und stärken die Kompetenzen zur Konfliktbearbeitung.

Soziale Integration und gesellschaftliche Teilhabe, Stärkung der gesellschaftlichen Vielfalt, Bekämpfung extremistischer Bestrebungen bei jungen Menschen, sicherer Umgang mit Medien und gegen Hassreden im Netz, Förderung von Jugendbeteiligung und Demokratieförderung in Schulen, Frühprävention in Kindertagestätten und Grundschule sind eigene Beispiele zur Zielsetzung.

Maßnahmen können beispielsweise konkrete Aktionstage zu bestimmten Themen sein. Oder Podiumsveranstaltungen und Lesungen, aber auch kulturelle Angebote wie Musik- und Theaterprojekte, Diskussions- und Informationsveranstaltungen, Fortbildungen, Schulungen und vieles mehr. 

Gedenkstättenarbeit hilft nachgewiesenermaßen, die Vergangenheit besser zu verstehen und das Kleinod „Demokratie“ schätzen zu lernen. Auch hier sind Kooperationen denkbar, beispielsweise mit den Gedenkstätten Bergen-Belsen oder Sandbostel.

Die Hauptzielgruppe sind Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Aber auch Eltern oder weitere Bezugspersonen sowie Mitarbeitenden in Kindertagesstätten und Schulen. Ebenso gehört die breite Bevölkerung dazu. 

Anlass war das Ergebnis der CTC Jugendbefragung 2023 im Heidekreis. Zu einigen relevanten Fragestellungen wurden demokratiefeindliche Phänomene identifiziert. So gaben rund ein Viertel der Jugendlichen an, dass Deutschland nur eine einzige Partei benötigt. 19 Prozent wünschen sich einen starken Führer. In Verbindung mit dem Rechtsextremismus zeigt sich, dass ein Teil der Jugendlichen anfällig für extremistische Ideen ist. Unter anderem wurden in einem Schulbus des ÖPNV von einem Schüler rechtsradikale Videos abgespielt.

Rund 30 Prozent der Befragten gaben zu, andere Personen aufgrund ihrer Herkunft, sexuellen Orientierung oder anderer Merkmale diskriminiert zu haben. Zudem gaben 55 Prozent an, gegenüber anderen gewalttätig in Form von körperlichen Auseinandersetzungen oder Mobbing gewesen zu sein.

Um diese Entwicklung entgegenzutreten, müssen sozialpräventive Programme ausgebaut und die Jugendlichen in prosoziale Netzwerke eingebunden werden. Demokratieferne junge Menschen benötigen niedrigschwellige Bildungsangebote aus ihrem Interessensbereich. Dazu zählen Workshops, Projekttage und Veranstaltungen mit Schulen, Jugendhilfe, Vereinen und Verbänden.

  • Die Bevölkerung im Heidekreis ist informiert über die unterschiedlichen Möglichkeiten der demokratischen Beteiligung und machen positive Erfahrungen in partizipativen Prozessen.
  • Einrichtung eines „Café der Möglichkeiten“ in bestimmten Städten und Gemeinden des Heidekreises als Begegnungsstätte und gesichertem Ort, um ins Gespräch zu kommen, Aktionen zu planen und umzusetzen, Selbstwirksamkeit zu erfahren und dabei zu unterstützen.
  • Durch Einbindung und Austausch von Jugendhilfeeinrichtungen und Jugendberatungsstellen im Heidekreis soll eine Jugendbeteiligungsstruktur aufgebaut und etabliert werden.
  • Durch verschiedene Einzelmaßnahmen mit vielfältigen Ausrichtungen sollen demokratieskeptische Einstellungen verringert werden.

Das Bündnis soll mehrheitlich aus zivilgesellschaftlichen Mitgliedern bestehen. Aus dem Zivilbereich können beispielsweise Feuerwehren und Vereine, Kirchen und Sozialverbände, Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretungen sein. Aus dem staatlichen Bereich könnten unter anderem Vertreterinnen und Vertreter von Amtsgerichten und Polizei, von Städten und Gemeinden, von Schulen und Einrichtungen des Landkreis Heidekreises kommen.

Die Organisationen sind weiter unten auf dieser Seite aufgeführt.

Geplant sind vier Treffen pro Jahr, einmal im Quartal. Die Termine werden am späten Nachmittag stattfinden und im Voraus vereinbart.

Eine Geschäftsordnung wurde bereits beschlossen. Diese steht am Ende dieser Seite als PDF-Dokument für Sie bereit. Einen Vorsitzenden des Bündnisses muss noch gewählt werden. Die Koordinierungs- und Fachstelle organisiert die Treffen und arbeitet dem Bündnis zu.

Alle Vereine, Verbände und Organisationen, die einen Freistellungsbescheid für ihre Gemeinnützigkeit nachweisen können, sind antragsberechtigt. Eine Schule als staatliche Einrichtung direkt nicht, der eingetragene Schulförderverein dagegen schon. Einzelpersonen und Bündnisse müssen über eine Kooperation mit entsprechenden Vereinen und Verbänden Anträge stellen. Alle Anfragen werden durch die Koordinierungs- und Fachstelle beraten und gegebenenfalls Vernetzungen hergestellt.

Ein Antrag für das Durchführen einer Einzelmaßnahme im Rahmen der Förderrichtlinien des Bundesprogramms steht für Sie im Bereich "Förderung" zum Herunterladen bereit. Zudem können Sie gerne Kontakt zur Koordinierungs- und Fachstelle aufnehmen. Bei Bedarf wird Ihnen ein Antrag übersandt. 

Bündnis

Das Bündnis ist ein Gremium. Es besteht aus staatlichen Akteuren aus dem Heidekreis.
Zudem sind die folgenden Vereine, Verbände und Organisationen aus der Zivilgesellschaft Mitglied.

  • Amtsgericht Walsrode
  • Gemeinde Neuenkirchen
  • Landkreis Heidekreis
  • Polizeiinspektion Heidekreis
  • Samtgemeinde Schwarmstedt
  • Stadt Schneverdingen
  • Stadt Soltau
  • Stadt Walsrode
  • Deutscher Gewerkschaftsbund Kreisverband Heidekreis
  • Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Fallingbostel e. V.
  • Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Soltau e. V.
  • Ev. -luth. Kirchenkreis Rotenburg
  • Ev. -luth. Kirchenkreis Soltau
  • Ev. -luth. Kirchenkreis Walsrode
  • Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Kreisverband Heidekreis
  • Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg
  • Kreisfeuerwehrverband Heidekreis e. V.
  • Kreisjugendring Heidekreis e. V.
  • Kreisschülerrat
  • Niedersächsische Landjugend e. V. - Kreisgemeinschaft Heidekreis
  • Regionales Landesamt für Schule und Bildung Lüneburg
  • Sportbund Heidekreis e. V.
     
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Geschäftsordnung
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