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Vorbereitungen für Notfälle

Prüfen Sie Ihre Vorbereitungen für Notfälle!

Nutzen Sie die Informations- und Ausbildungsangebote der Hilfsorganisationen!

NOTGEPÄCK UND DOKUMENTENSICHERUNG
Sind Sie auf eine mögliche Evakuierung vorbereitet? Bedenken Sie, dass eine Evakuierung schon bei einem Leck in einer Gasleitung, bei einem Brand im Nachbarhaus oder in Folge einer Katastrophe (zum Beispiel bei Hochwasser) notwendig werden kann. Dann sollten Sie in der Lage sein, möglichst schnell ein Notgepäck zusammenzustellen, das Sie in die Lage versetzt, die Zeit bis zur Rückkehr in die Wohnung zu überbrücken. Denken Sie dabei auch an Ihre Kinder!

Zum Notgepäck gehört eine (wasserdicht verpackte) Dokumentenmappe. Darin sollten Sie alle wichtigen Dokumente (beziehungsweise beglaubigte Abschriften oder Kopien) aufbewahren. Für den Notfall sollte jedes Familienmitglied den Aufbewahrungsort dieser Mappe kennen, damit sie sofort mitgenommen werden kann. Sind wichtige Papiere verloren gegangen, ist eine Wiederbeschaffung oft schwierig oder sogar unmöglich.

In die Dokumenten-Mappe gehören:

  • Das Stammbuch oder die Familienurkunden (Geburts-, Heirats-, Sterbeurkunden)
  • Einkommens-, Renten- und/oder Pensionsbescheinigungen
  • Sparbücher, Aktien, Fahrzeugbrief, usw.
  • Versicherungspolicen
  • Zahlungsbelege für Versicherungsprämien, insbesondere Rentenversicherung
  • Zeugnisse
  • Verträge
  • Grundbuchauszüge
  • Testament
  • und andere, für Sie wichtige Unterlagen

Duplikate wichtiger Dokumente können Sie aber auch bei Verwandten (zum Beispiel bei erwachsenen Kindern), Freunden, Anwälten oder Banken und Sparkassen hinterlegen. Denken Sie daran, dass wichtige Kopien gegebenenfalls beglaubigt werden müssen.  

VORRATSHALTUNG FÜR DEN NOTFALL
Nahezu täglich erreichen uns Nachrichten über Unfälle und Katastrophen, wie zum Beispiel Großbrände, Hochwasser, Chemieunfälle, großflächiger Stromausfall, Sturm- und Unwetterschäden. Niemand kann ausschließen, selbst einmal betroffen zu sein. Sind Sie für einen derartigen Fall vorbereitet? Selbstschutz ist richtiges Verhalten in Notfällen.

Unser Versorgungssystem, das normalerweise gut funktioniert und zum Beispiel für ständig frische Ware in den Lebensmittelgeschäften sorgt, ist störanfällig. Da heute weitestgehend auf eine kostenintensive Lagerhaltung verzichtet wird, können widrige Umstände, wie zum Beispiel ein längerfristiger Stromausfall oder extreme Wetterlagen (Hochwasser, Schneeverwehungen), dazu führen, dass ganze Ortschaften von der Lebensmittelversorgung abgeschnitten sind. Daher sollte sich jeder Haushalt einen Vorrat aus Lebensmitteln und Getränken anlegen, die auch bei einem längerfristigen Energieausfall ohne Kühlung über ein bis zwei Wochen gelagert werden können.

HYGIENEMASSNAHMEN IM NOTFALL
Auch und gerade in Notzeiten - also auch in einem Katastrophenfall - ist die Einhaltung von Hygienemaßnahmen besonders wichtig. Doch ist sie gerade dann oftmals nur unter erschwerten Bedingungen möglich. Fällt zum Beispiel der Strom aus, gibt es meist auch kein warmes Wasser. Außerdem kann die Wasserversorgung selbst unterbrochen sein oder darf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr genutzt werden. Ein Vorrat an Seife, Waschmitteln und Zahnpasta sowie die rechtzeitige Vorratshaltung an Wasser - eventuell auch zur Toilettenspülung - sollte in Ihre Vorratsplanung einbezogen werden. Dazu gehört auch ein Vorrat an Müllbeuteln, mit denen Sie eine längere Unterbrechung der Müllabfuhr überbrücken können.

GESUNDHEITSVORSORGE FÜR DEN NOTFALL
Wie ein Verbandskasten in jedes Auto gehört, so gehört auch in jeden Haushalt eine gut sortierte Hausapotheke, deren Inhalt noch gebrauchsfähig ist. Die Hausapotheke muss so angebracht sein, dass kleine Kinder keinen Zugriff haben. Bei der Ausstattung können Sie sich am Inhalt Ihres Kfz-Verbandkastens orientieren. Zusätzlich werden die von Ihnen benötigten und/oder von einer Ärztin oder vom Arzt verschriebenen Medikamente mit Schachtel und Herstellerinformationen darin aufbewahrt. Die Verordnung Ihrer Ärztin oder Ihres Arztes sollten Sie sich darauf notieren. Ferner gehören Schmerzmittel, Kohletabletten, Fieberthermometer und eine Wärmflasche in beziehungsweise zur Hausapotheke. Bei Medikamenten unbedingt das Verfallsdatum beachten. Daher sollten Sie den Inhalt Ihrer Hausapotheke regelmäßig überprüfen und bei Bedarf austauschen!

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"Meine persönliche Checkliste" 
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Es ist an der Zeit, sich mal Zeit zu nehmen, um über Ihre Notfallvorsorge nachzudenken.

Sind Sie auf Notfälle vorbereitet?
Können Sie sich und andere in Notsituationen helfen?
Wissen Sie, wie Sie sich in solchen Situationen richtig verhalten und richtig handeln?
Wenn ja, dann prüfen Sie doch mal auf den nachfolgenden Seiten, ob Sie tatsächlich an alles denken würden.
Falls nein, nehmen Sie sich doch gleich mal die Zeit und informieren Sie sich auf den nachfolgenden Seiten über Ihre ganz private Notfallvorsorge.

Nehmen Sie sich jetzt die Zeit, die Sie in einem Notfall vielleicht nicht mehr haben.

Die nachfolgenden Informationen wurden für Sie aus verschiedenen Publikationen zusammengestellt vom

Landkreis Heidekreis
Fachgruppe Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Brandschutz
Vogteistraße 19
29683 Bad Fallingbostel

Institutionen

Telefon- und Faxnummern

Internetadressen

Polizei

110

 
Feuerwehr und Notfallrettung (Rettungsdienst/Notarzt)

112

 
Ärztlicher Bereitschaftsdienst (außerhalb üblicher Sprechzeiten)
 - Nordkreiskommunen im Heidekreis-Klinikum Soltau
 - Südkreiskommunen im Heidekreis-Klinikum Walsrode

05191 928100
05161 481180

 
Apothekennotdienst www.apotheken.de
Giftnotruf GIZ-Nord (Giftinformationszentrum Göttingen)

0551 19240

www.giz-nord.de/cms/
Vorlage für ein Notfall-Telefax für Hörgeschädigte oder sprachbehinderte Menschen (PDF) Faxnummer 05191 9271113  

 

  • Sichern Sie, falls nötig, die Schadenstelle ab (beachten Sie dabei Ihre Eigensicherung).
  • Leisten Sie Erste Hilfe und - eventuell vorher noch:
  • Rufen Sie Hilfe herbei.
    Überall in Deutschland können Sie unter folgenden Rufnummern kostenlos Hilfe herbeirufen:

112 - Feuerwehr und Rettungsdienst 
110 - Polizei                                               

Sprechen Sie dabei klar und deutlich!

  • Melden Sie bitte
    - in einem Notfall 
    ◦ Wo ist es geschehen?
    ◦ Was ist geschehen?
    ◦ Wie viele Verletzte?
    ◦ Welche Verletzungen?
    ◦ Warten Sie auf Rückfragen!

    - bei einem Feuer
    ◦ Wo brennt es?
    ◦ Was brennt?
    ◦ Wie viel brennt (ca. Fläche oder Umfang)?
    ◦ Welche Gefahren (sind Personen gefährdet, besteht Explosionsgefahr)?
    ◦ Warten Sie auf Rückfragen!

Bei einem Unfall mit einem Gefahrgut-Transporter sollten Sie - falls möglich - die obere Zahl auf der orangefarbenen Warntafel am verunglückten Fahrzeug nennen.

Im Heidekreis können drei Sirenensignale ausgelöst werden.
Diese Signale haben folgende Bedeutung:

  • Warnsignal: Auf- und abschwellender Heulton, 1 Minute

Für die Bevölkerung und für die Einsatzkräfte bedeutet das, es besteht eine besondere Gefahr.

Verhaltensregeln: Möglichst geschlossene Räume aufsuchen, Radio und Fernsehen einschalten und auf Durchsagen achten!

  • Entwarnung: Dauerton, 1 Minute

Wenn Sie den Heulton eine Minute lang ohne Unterbrechung hören, bedeutet dies für Sie eine Entwarnung bzw. das Ende der Gefahr.

Verhaltensregeln:  Nach einer größeren Schadenslage informieren Sie sich bitte über mögliche Einschränkungen in Ihrem Tagesablauf.

  • Sirenensignal: Dauerton: 3 x 15 Sekunden, Unterbrechung 2 x 7 Sekunden - Bedeutung:Feueralarm

Dieses Sirenensignal dient nur zur Alarmierung der Feuerwehr bei verschiedenen Einsätzen.

Verhaltensregeln: Bitte achten Sie besonders als Verkehrsteilnehmerin beziehungsweise als Verkehrsteilnehmer auf herannahende Einsatzfahrzeuge.

Die Heultöne können Sie sich auf der folgenden Seite anhören.

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Der Heidekreis hat bei einer Gefahrenlage, wie zum Beispiel in einem Katastrophenfall oder bei einem größeren Schadensereignis, wie zum Beispiel einen Unfall mit Gefahrstoffen, die Möglichkeit die Bevölkerung über das vorhandene Sirenennetz der Gemeinden vor einer eventuellen Gesundheitsgefährdung zu warnen. Dazu wird dann das Sirenensignal "eine Minute Heulton" ausgelöst. Dieses Signal bedeutet für die Bürgerin/den Bürger "Rundfunkgeräte (Radio) einschalten und auf Durchsagen achten".

Durchsagen, die das Gebiet des Heidekreises betreffen, erfolgen über die in Niedersachsen empfangbaren Radiosender, wie zum Beispiel NDR 1 - Radio Niedersachsen, NDR 2, Antenne Niedersachsen und ffn.

Bei einer solchen Warnung wird die Bevölkerung durch die Rundfunkdurchsage darüber informiert, was passiert und welches Gebiet davon betroffen ist. Gleichzeitig wird mitgeteilt, wie man sich verhalten soll, um sich vor der drohenden Gefahr zu schützen bzw. nicht hinein zu geraten.

Die nachfolgenden Verhaltensweisen sind in einem Alarmfall fast immer richtig und sollten daher nach Möglichkeit beachten werden.

Wenn man das Sirenensignal hört, sofort

  • in ein bewohntes Haus gehen bzw. dort bleiben;
  • Kinder ins Haus holen;
  • sofort ein Radio (notfalls batteriebetrieben oder das Autoradio) einschalten und auf Durchsagen achten!
  • Fenster und Türen sowie eventuell auch Gashähne schließen;
  • Lüftungs- und Klimaanlagen ausschalten;
  • Nachbarn und ausländische Mitbürgerinnen/Mitbürger verständigen;
  • Behinderten und alten Menschen helfen;
  • Passanten aufnehmen;
  • Elektrogeräte ausschalten (Ausnahme ein Radio);
  • auf Lautsprecherdurchsagen achten: Anweisungen von Polizei oder Feuerwehr befolgen;
  • Telefonverbindungen zu Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst und Behörden nicht durch Rückfragen blockieren;
  • eventuell das Notgepäck bereit halten;
  • Bei Beeinträchtigungen durch Rauch oder Gase nasse Tücher vor Mund und Nase halten. Bei gesundheitlichen Beeinträchtigungen Kontakt mit Hausärztin/Hausarzt oder dem ärztlichen Notdienst aufnehmen;

Das Haus nicht verlassen!
Es bietet auf jeden Fall mehr Schutz und Sicherheit als eine Flucht.

Falls man unterwegs ist:

  • Dem betroffenen Gebiet fernbleiben oder es verlassen (falls möglich);
  • Autofenster schließen;
  • Lüftung und Heizung abstellen;
  • falls möglich: ein Gebäude oder anderen Deckungsschutz suchen.

Auf keinen Fall dürfen Telefonleitungen zur Feuerwehr, Polizei und zum Rettungsdienst mit Rückfragen blockiert werden. Die Notrufe 110 und 112 sind nur für echte NOTFÄLLE gedacht! Durch unnötige Nachfragen über diese Leitungen besteht die Gefahr, dass wirklich dringende Notrufe nicht rechtzeitig in der Rettungsleitstelle angenommen werden können. Jeder, der den Notruf für Nachfragen etc. missbraucht, sollte bedenken, dass man selbst mal in Not geraten kann und dann auf schnelle Hilfe angewiesen ist.

Nachfolgend weitere Erklärungen, warum Sie sich so verhalten sollen.

Fenster und Türen zu schließen ist die wichtigste Maßnahme, wenn starker Rauch entsteht und/oder irgendwelche Gase entweichen. Allein dadurch kann man sich schon gut gegen eine gesundheitliche Gefährdung schützen. Dabei muss aber auch an Keller- und Dachbodenfenster und an Lüftungs- und Klimaanlagen gedacht werden. Eine eventuell bestehende Explosionsgefahr kann verhindert werden, indem vorhandene Gasanschlüsse im Haus geschlossen werden.

Vorsorglich sollten auch die Nachbarn verständigt werden, insbesondere dann, wenn es sich um ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger handelt, da diese die Bedeutung des Sirenensignals vielleicht nicht kennen oder vergessen haben.

Kinder unbedingt ins Haus holen, notfalls auch die der Nachbarn. Dann aber unbedingt auch die Eltern der anderen Kinder darüber unterrichten. Behinderten und alten Menschen helfen und notfalls auch Passanten aufnehmen, wenn sich diese nicht anderweitig schützen können. Dies ist besonders wichtig, wenn gesundheitliche Gefahren durch Rauch oder Gase drohen.

Elektrogeräte sind immer dann auszuschalten, wenn die Gefahr einer Explosion besteht. Diese Gefahr ist in aller Regel auf die unmittelbare Umgebung eines Schadensortes begrenzt, sodass eine solche Warnung eher über Lautsprecher als durch den Rundfunk mitgeteilt wird. Ist dies der Fall, müssen Sie diesen Hinweisen unbedingt Folge leisten und auch alle Geräte ausschalten. Auch alle Radiogeräte müssen dann abgeschaltet werden. Weitere Hinweise können dann nur noch über Lautsprecher gegeben werden. Wird aber über den Rundfunk gewarnt, muss ein Radio - notfalls ein batteriebetriebenes Radio - eingeschaltet bleiben, um weitere Hinweise hören zu können.

Ein Notgepäck sollte immer dann bereitgehalten werden, wenn eine Evakuierung der Anwohnerinnen/Anwohner in der Umgebung des Schadensortes nicht ausgeschlossen werden kann. In diesem Fall müssen die wichtigen Dinge in einem kleinen Gepäckstück zusammengepackt werden, damit man bei einer späteren Evakuierung keine Zeit verliert.

Ist eine Evakuierung nicht erforderlich oder aus Sicherheitsgründen nicht möglich, so kann es je nach Schadensereignis sinnvoll sein, dass man möglichst innen liegende Räume in oberen Stockwerken oder - genau das Gegenteil - Kellerräume aufsuchen sollte. Falls im eigenen Haus ein Schutzraum vorhanden ist, ist dieser einem normalen Kellerraum vorzuziehen. Unbedingt ein Transistorradio mitnehmen, damit man weitere Informationen hören kann. Wie man sich in der jeweiligen Situation richtig verhält, erfährt man in einem solchen Fall durch die Rundfunkdurchsage. Das richtige Verhalten ist immer von der Art des Gases abhängig, das an der Schadenstelle austritt. Bei Gasen, die leichter als Luft sind, sollten Kellerräume und bei Gasen, die schwerer als Luft sind, sollten obere Stockwerke aufgesucht werden.

Die Rundfunkdurchsagen können durch Lautsprecherdurchsagen der Polizei oder der Feuerwehr aktualisiert, ergänzt oder wiederholt werden. Auf derartige Durchsagen muss unbedingt geachtet werden. Auf keinen Fall dürfen Telefonverbindungen zur Feuerwehr, Polizei und zum Rettungsdienst mit Rückfragen blockiert werden. Gleiches gilt für Telefonverbindungen zur Stadt-, Gemeinde- und Kreisverwaltung. Denn in einem Katastrophenfall werden alle Telefonleitungen benötigt. Außerdem sind die Helferinnen und Helfer und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz und würden durch ständige Anrufe in ihrer Arbeit behindert. Alles was für die Bevölkerung von Bedeutung ist, wird durch Rundfunk- bzw. Lautsprecherdurchsagen verbreitet. Damit helfen Sie sich und anderen!

Sofern es die Situation erforderlich macht, wird ein Bürgertelefon eingerichtet, wo man unter einer speziellen Rufnummer weitere Informationen erhält. Ein Bürgertelefon wird aber nicht immer sofort eingerichtet, sondern erst wenn das Schadensereignis diese Einrichtung erforderlich macht, weil der Katastropheneinsatz zum Beispiel über einen längeren Zeitraum anhält. Dabei bitte immer daran denken, dass die eingesetzten Kräfte nur dann schnell und erfolgreich helfen können, wenn sie in ihrer Arbeit nicht behindert werden.

Sollten man durch Rauch oder Gase beeinträchtigt werden, sollten Sie unbedingt nasse Tücher vor Mund und Nase halten. Diese schützen für die erste Zeit, bis zu einer Rettung oder Evakuierung. Notfalls muss man die Einsatzkräfte auf sich aufmerksam machen, um entdeckt zu werden. Bei allen gesundheitlichen Beeinträchtigungen sollten Sie immer Kontakt mit der Hausärztin/dem Hausarzt oder dem ärztlichen Notdienst aufnehmen, um festzustellen, ob eine weitere Behandlung erforderlich ist, sofern dies nach der Rettung nicht automatisch geschehen ist.

Wichtig ist, dass man das Haus oder das Gebäude in dem man sich gerade befindet, nicht verlässt! Es bietet Ihnen mehr Schutz und Sicherheit als eine Flucht ins Freie, wo man der Gefahr schutzlos aussetzt ist.

Wenn Sie unterwegs sind und noch die Möglichkeit haben, das gefährdete Gebiet zu verlassen, sollten Sie dies schnellstens tun. Sind Sie noch nicht im gefährdeten Gebiet, sollten Sie auf keinen Fall mehr versuchen dorthin zu kommen. Auch nicht, um auf eigene Faust zu den dort lebenden Angehörigen oder Freunden zu kommen. Sie würden sich dadurch nur unnötig in Gefahr bringen!

Befinden Sie sich aber im gefährdeten Gebiet, unbedingt die Autofenster schließen und die Lüftung und Heizung abschalten, damit kein Rauch oder Gas ins Fahrzeug dringen kann. Falls Sie das Gebiet nicht mehr verlassen können, sollten Sie möglichst Schutz in einem Gebäude suchen. Gleiches gilt für Personen, die zu Fuß unterwegs sind. Diese sollten notfalls auch jeden anderen Deckungsschutz aufsuchen, der dafür geeignet ist.

Entwarnung wird über Radio und Lautsprecherwagen gegeben. Bis dahin sollten alle Warn- und Verhaltenshinweise beachtet werden. Nicht in unnötige Gefahr begeben! Das kann dazu führen, dass zusätzliche Rettungsarbeiten erforderlich werden und sich die Bekämpfung des Schadens verzögert.

In einem Katastrophenfall oder bei einem großen Schadensereignis sollten alle kooperativ sein und durch das eigene Verhalten dazu beitragen, dass der Schaden möglichst begrenzt gehalten und schnellstmöglich bekämpft werden kann. Auf keinen Fall sollten Sie zu einem "Gaffer" werden. Schau- und Sensationslustige an Schadensorten behindern nicht nur die Rettungs- und Bergungsarbeiten, sondern können dabei eventuell auch selbst in Gefahr geraten. Denken Sie immer daran, dass Sie selbst einmal der Betroffene sein könnten und dann froh sind, wenn die Retter nicht von Schaulustigen behindert und gestört werden.

Daher unbedingt Unglücksorte meiden, wenn man selbst nicht helfen kann!

Wenn Sie diese Hinweise beachten, helfen Sie sich und anderen.

Der Heidekreis nutzt seit 2015 - seinerzeit als erster Landkreis im Bundesgebiet - die Bürger-Informations- und Warn-App (BIWAPP) zur kurzfristigen Warnung und schnellen Information der Bürgerinnen und Bürger im Katastrophenfall oder bei einer Großschadenslage. Bisher erfolgte die Warnung ausschließlich über Sirenen, wobei die Sirenen lediglich auf die eigentliche Warnung über den Rundfunk aufmerksam machen. Die Sirenenwarnung wird es weiterhin geben. Die Nachricht wird jedoch nicht mehr nur über den Rundfunk, sondern zusätzlich über die BIWAPP verbreitet. Dadurch werden die betroffenen Menschen noch schneller erreicht.

Außerdem informiert die BIWAPP auch über wichtige Ereignisse im Heidekreis, wie zum Beispiel Störungen bei der Müllabfuhr, einem kurzfristigen oder längeren Stromausfall, Unterbrechung der Wasserversorgung, wichtige Verkehrsmaßnahmen (Straßensperrungen), Schulausfälle,  kurzfristige Kita-Schließung, Ausfall der Notrufnummern, Warnung bei Gesundheitsgefahren usw.

Bei Bedarf kann die Bevölkerung im Heidekreis über die BIWAPP sehr schnell zu Hilfsaktionen, wie zum Beispiel zum Blutspenden, aufgerufen werden.

Die BIWAPP kann kostenfrei auf Smartsphones mit den Betriebssystemen iOS und Android heruntergeladen werden. Nutzerinnen und Nutzer, die ein Smartphone mit dem Betriebssystem Microsoft Windows Phone verwenden, können über eine Web-App die BIWAPP mit identischem Leistungsumfang aufrufen. Hierzu muss der Link: https://pwa.biwapp.de/ in den Browser eingegeben werden. Der Push-Dienst wird leider nicht unterstützt.

Informationen zum Download und den richtigen Einstellungen können Sie hier einsehen.

In Ihrem Haus können Sie nicht nur durch vorbeugenden Brandschutz (Feuermelder, Feuerlöscher, Löschdecken) die Gefahren für Menschen und Sachwerte verringern, auch das richtige Verhalten im Falle eines Brandes kann den Schaden erheblich reduzieren, wenn Sie nachfolgende Empfehlungen beachten:

  • Menschen und Tiere retten!
  • Feuerwehr alarmieren (Notruf 112)!
  • Löschversuch unternehmen - nur falls dies ohne Selbstgefährdung möglich ist!
  • Brennendes Fett oder flüssige Brennstoffe auf keinen Fall mit Wasser löschen! Verwenden Sie eine Löschdecke!
  • Bei Gefahr durch elektrischen Strom, diesen vor Löschbeginn im Gefahrenbereich unbedingt abschalten!
  • Von unten nach oben und von der Seite zur Mitte hin löschen!

Betreten Sie niemals verqualmte Räume, da sich darin tödliche Brandgase bilden!

Schließen Sie die Tür und alarmieren Sie sofort die Feuerwehr!

So beugen Sie Bränden vor:

  • Bringen Sie in Ihrer Wohnung Rauchmelder an!
  • Im Keller und auf dem Dachboden: Entrümpeln, insbesondere (leicht) brennbares Material entfernen!
  • Löschmittel bereitstellen, wie zum Beispiel Feuerlöscher, Löschdecke, Wasserschlauch, usw.!
  • Feuerlöscher regelmäßig warten und prüfen lassen!
  • Lernen Sie, Löschgeräte und -mittel zu bedienen und richtig einzusetzen!
  • Geräte zur Selbstrettung (zum Beispiel eine Strickleiter und eine Fluchtmaske) griffbereit halten!
  • Lassen Sie offenes Feuer (zum Beispiel brennende Kerzen) oder ähnliche Gefahrenquellen niemals unbeaufsichtigt! Auch nicht für kurze Zeit!
  • Streichhölzer und Feuerzeuge so verwahren, dass kleine Kinder nicht herankommen!
  • Vorsichtiger Umgang mit brennenden Zigaretten!
  • Elektrische Geräte und Leitungen regelmäßig überprüfen und gegebenenfalls durch einen Fachmann reparieren lassen!

Weitere Informationen erhalten Sie durch Ihre Feuerwehr!

Sind Sie schon einmal von einem Unwetter überrascht worden? Wärmegewitter, Sturmböen oder auch Eisregen treten oft so plötzlich auf, dass Ihnen keine Zeit bleibt, sich auf ihre Auswirkungen vorzubereiten. Allerdings könnten Sie die Gefahren reduzieren und Schäden vermeiden bzw. vermindern, wenn Sie in den Wetterberichten der Medien auf Unwetterwarnungen achten und die Verhaltensanweisungen befolgen. 

Bei Unwettern sollten Sie zu Hause immer folgende Dinge griffbereit haben:

  • ein netzunabhängiges Radio mit ausreichend Batterien,
  • netzunabhängige Lichtquellen wie Taschenlampen, Kerzen und Streichhölzer,
  • bei extremen Wetterlagen: Notgepäck und Dokumenten-Mappe (falls Sie Ihre Wohnung verlassen müssen).
    Es empfiehlt sich in der Dokumenten-Mappe einen Nachweis Ihres Eigentums (zum Beispiel durch Fotos) aufzunehmen. Für den Fall, dass Ihr Haus oder Ihr Fahrzeug bei einem Unwetter beschädigt wird, hätten Sie somit einen Nachweis für Ihre Versicherung.

Verhalten bei starken Regenschauern und/oder Sturmböen

  • Während es selbstverständlich ist, dass Sie bei derartigem Wetter Türen und Fenster geschlossen halten, damit Sturmböen kein Regenwasser in Ihre Wohnung drücken können, sollten Sie dabei auch an eventuell vorhandene Dachfenster/-luken denken.
  • Gleichzeitig verhindern Sie damit, dass in Ihrer Wohnung Durchzug entsteht, der bei plötzlich zuschlagenden Fenstern und Türen zu deren Bruch führt.
  • Bedenken Sie, dass starker Wind das Regenwasser schräg durch Öffnungen eindringen lassen kann, wodurch eventuell vorhandene elektrische Geräte oder Anschlüsse gefährdet werden können.
  • Bei sehr starken Niederschlägen könnte Wasser in die tiefer gelegenen Räume (Keller) eindringen, sodass Sie noch rechtzeitig vorher eventuell dort vorhandene elektrische Geräte vom Netz nehmen (Sicherung herausnehmen) und die durch Wasser gefährdeten Dinge erhöht lagern oder aus dem Keller holen. Beim Austritt von gefährlichen Substanzen wie zum Beispiel Heizöl verständigen Sie die Feuerwehr.
  • Vorsicht: Sollte sich Ihr Keller oder Untergeschoß sehr schnell mit Wasser füllen, besteht Lebensgefahr durch Ertrinken oder Stromschlag!
  • Wenn Sie im Auto unterwegs sind, sollten Sie beachten, dass bei starken Niederschlägen die Kanalisation überfordert sein kann und das Wasser nur langsam abfließt, sodass Straßen längere Zeit überflutet sein können. Dadurch können Sie eventuell entstandene Straßenschäden oder vom Wasserdruck angehobene Kanaldeckel und die damit verbundenen Gefahren nicht oder nur schlecht erkennen.

Verhalten bei Gewitter

Bei einem Gewitter bestehen durch die Blitzentladungen, die ein hohes elektrisches Potenzial freisetzen, zusätzliche Gefahren.

  • Halten Sie sich von hoch aufragenden Objekten wie Bäume, Masten, Antennen und ähnlichem fern, da sich Blitze oftmals den höchsten Punkt als Entladungsziel aussuchen.
  • Werden Sie vom Gewitter im Freien überrascht, verwenden Sie keine Regenschirme und suchen Sie möglichst Schutz in einem Gebäude. Ist dies nicht möglich, sollten Sie in einer Mulde Schutz suchen, in die Sie sich mit zusammengezogenen Füßen hineinhocken.
  • Nicht im Freien baden oder mit einem Boot auf ein Gewässer fahren.
  • Verlassen Sie Ihr Auto nicht, da das Fahrzeug wie ein Faradayscher Käfig wirkt, wodurch die elektrische Ladung abgeleitet wird, sodass Sie im Inneren geschützt sind.
  • Halten Sie zu Überlandleitungen einen Abstand von mindestens 50 Metern.
  • Durch elektrische Entladungen kann es im Stromnetz zu Überspannungen kommen, die bei nicht ausreichendem Überspannungsschutz angeschlossene Geräte - auch ausgeschaltete - beschädigen können. Davor können Sie sich zwar in vielen Fällen durch Stromleisten mit eingebautem Überspannungsschutz schützen, verlassen sollten Sie sich aber nicht ausschließlich darauf. Durch Blitzschlag wird Überspannung im Stromnetz ausgelöst, die empfindliche Geräte dennoch beschädigen kann. Daher nehmen Sie Ihren Fernseher oder Computer vorsorglich vom Netz.
  • Durch Blitzeinschlag kann das Mauerwerk eines Gebäudes erheblich beschädigt werden. Eventuell in der Mauer vorhandene Feuchtigkeit verdampft durch den Blitzeinschlag schlagartig. Der dabei entstehende extreme Druck kann zu Rissen und Brüchen führen, die die Tragfähigkeit erheblich beeinflussen können. Außerdem können durch den Einschlag Brände, zum Beispiel im Dachstuhl, ausgelöst werden.

Verhalten bei Hagel und Wirbelstürmen (Windhosen - Tornados)

Zusammen mit Gewittern können zusätzliche Gefahren durch Hagel oder Wirbelstürme (Windhosen bzw. Tornados) auftreten. Durch große Hagelkörner können erhebliche Schäden (zum Beispiel an Gewächshäusern, Dachfenstern, Solaranlagen usw.) entstehen. Wirbelstürme, durch die Trümmer und Gegenstände durch die Luft gewirbelt werden, können auch in Deutschland entstehen. Ein Tornado kann sich zwischen 40 und 100 km/Std. fortbewegen, wobei die rotierenden Winde eine Geschwindigkeit von mehreren hundert km/Std. erreichen können. Darum sollten Sie bei solchen Wetterlagen folgende Punkte zusätzlich beachten.

  • Schließen Sie zusätzlich zu den Türen und Fenstern die Rollläden oder Fensterläden, halten Sie sich von Öffnungen fern, die nicht auf diese Art geschützt werden können, wie zum Beispiel Dachluken.
  • Suchen Sie bei einem Wirbelsturm möglichst einen tief liegenden Raum (Keller) oder einen innen liegenden Raum ihrer Wohnung auf.
  • Beachten Sie, dass Kraftfahrzeuge, Wohnwagen und leichte Gebäude (zum Beispiel Holzbauten) bei einem Wirbelsturm eventuell keinen ausreichenden Schutz bieten.
  • Räume mit großer Deckenspannweite (zum Beispiel Hallen) sollten Sie meiden.
  • Bleiben Sie möglichst nicht im Freien, sondern suchen Sie möglichst ein festes Gebäude auf. Falls Sie im Freien überrascht werden, suchen Sie sich möglichst eine Mulde oder einen Graben (ohne Wasser) und legen sich mit dem Gesicht erdwärts hinein, wobei Sie Ihren Kopf und Nacken mit den Händen schützen sollten.

Wenn es auch keinen absoluten Schutz vor allen denkbaren Gefahren gibt, so können Sie den meisten Gefahren vorbeugen und/oder durch sinnvolles Handeln deren schädliche Auswirkungen mildern. Daher ist es wichtig, sich frühzeitig über eventuell drohende Gefahren am Wohnort und über getroffene Vorsorgemaßnahmen zu informieren. Bei Ihrer Gemeinde erhalten Sie Auskunft.

Bei einer Freisetzung von chemischen (oder auch radioaktiven bzw. biologischen) Stoffen in der Luft kann eine Gefahrensituation entstehen, die besondere Schutzmaßnahmen für den Menschen erfordert. Da Sie diese Gefahren in aller Regel nicht selbst erkennen können, müssen Sie auf Warnmeldungen über Rundfunk oder Lautsprecherwagen achten und die darin enthaltenen Empfehlungen einhalten bzw. befolgen.

Die größte Gefahr für den Menschen besteht in diesen Fällen fast immer bei einem ungeschützten Aufenthalt im Freien. Da schon der Aufenthalt in einem Gebäude einen gewissen Schutz bietet, sollte - falls nichts anderes empfohlen wird - stets das nächste Haus aufgesucht und Fenster und Türen geschlossen werden. Bei einer Warnung vor chemischen Stoffen sollten Sie - falls wieder nichts anderes gesagt wird - möglichst innen liegende Räume in den oberen Stockwerken eines Hauses aufsuchen.

So verhalten Sie sich bei chemischen Gefahren richtig:

Wenn Sie sich im Freien aufhalten:

  • Suchen Sie das nächste bewohnte Haus auf.
  • Bewegen Sie sich möglichst seitwärts zur Windrichtung (nicht mit dem Wind) und atmen Sie möglichst durch einen Atemschutz (notfalls durch ein Taschentuch).
  • Wenn Sie bereits mit gefährlichen Stoffen in Berührung gekommen sind, wechseln Sie bei Betreten des Hauses Oberbekleidung und Schuhe.
  • Lassen Sie verschmutzte Kleidung und Schuhe außerhalb des Wohnbereichs.
  • Waschen Sie Gesicht, Haare und Hände gründlich, reinigen Sie auch Ihre Nase und Ohren.
  • Befolgen Sie die Hinweise zum Aufenthalt in Gebäuden.

Wenn Sie im Auto unterwegs sind:

  • Schalten Sie die Belüftung aus und schließen Sie die Fenster.
  • Hören Sie Radio (UKW, Regionalsender) und befolgen Sie die Anweisungen der Behörden und Einsatzkräfte.
  • Fahren Sie ansonsten zum nächsten bewohnten Gebäude und folgen Sie den Hinweisen bei Aufenthalt im Freien.

Wenn Sie sich in einem Gebäude aufhalten:

  • Bleiben Sie im Gebäude.
  • Nehmen Sie gefährdete Passanten vorübergehend auf.
  • Informieren Sie - falls erforderlich - andere Hausbewohnerinnen und Hausbewohner.
  • Schließen Sie Türen und Fenster.
  • Schalten Sie Ventilatoren und Klimaanlage aus, schließen Sie auch die Lüftungsschlitze der Fensterrahmen.
  • Suchen Sie einen geschützten Innenraum im Haus auf, der möglichst keine Außenfenster hat.
  • Meiden Sie Kellerräume oder andere niedrig gelegene Räume.
  • Vermeiden Sie unnötigen Sauerstoffverbrauch durch Kerzen oder Ähnliches.
  • Schalten Sie zu Ihrer Information das Radio auf Empfang eines Regionalsenders (UKW) oder das Fernsehgerät (N3) ein.
  • Beachten Sie die Durchsagen der Behörden und Einsatzkräfte.
  • Telefonieren Sie nur in Notfällen, um die Leitungen nicht unnötig zu blockieren.
  • Benutzen Sie beim Eindringen giftiger chemischer Stoffe eventuell vorhandene Atemschutzgeräte, verwenden Sie notfalls einen Mundschutz wie zum Beispiel eine OP-Maske oder feuchte Tücher.

Wenn es zu Störungen in der Gas- und Ölversorgung kommt, kann man sich eventuell vorübergehend mit elektrischen Heizgeräten behelfen. Wenn jedoch der Strom ausfällt, geht heutzutage fast gar nichts mehr. So haben Sie dann nicht nur kein elektrisches Licht mehr, sondern können viele Geräte nicht mehr betreiben. Dazu gehört unter anderem fast jede Heizung, denn auch Gas- und Ölheizungen sind stromabhängig.

Einen solchen Notfall können sie mit stromnetzunabhängigen Heiz- und Kochmöglichkeiten überbrücken, wie sie zum Beispiel beim Camping verwendet werden (Spiritus- oder Trockenspirituskocher). Auch wenn Sie sich sonst nicht für Camping interessieren, kann ein Vorrat an diesen Geräten im Notfall hilfreich sein. Falls Ihre Ölheizung auch mit festen Brennstoffen betrieben werden kann, sollten Sie immer einen Vorrat an Holz, Kohle oder Briketts angelegt haben.

Zur Notfallbevorratung gehören unbedingt auch Taschenlampen, Ersatzbirnen, Batterien (keine Akkus) Streichhölzer und Kerzen. Eventuell auch Petroleum- oder andere Campinglampen. Achten Sie bitte darauf, dass Sie Ihren Vorrat an Batterien regelmäßig austauschen, damit im Notfall noch ausreichend Energie enthalten ist. Gute Markenbatterien können circa zwei Jahre gelagert werden. Trockenbatterien mit Silizium sind unbegrenzt lagerfähig. Erkundigen Sie sich im Fachhandel.

Was tun wenn die Energie ausfällt
In der Regel werden Stromausfälle in wenigen Stunden behoben. Aber es kann in Notsituationen durchaus auch einmal Tage dauern, bis der Strom wieder verfügbar ist.

Richtig handeln beim Energieausfall

  • Mit warmer Kleidung lässt sich die Heizung eine Zeitlang ersetzen. Wer einen Kamin oder Ofen hat, sollte einen Vorrat an Kohle, Briketts oder Holz im Haus haben.
  • Halten Sie einen Vorrat an Kerzen und Taschenlampen, wie zum Beispiel eine Kurbeltaschenlampe oder auch Solar- und LED-Leuchten sowie Ersatzleuchtmittel, Batterien, Streichhölzer oder Feuerzeuge, Kerzen usw. im Haus.
  • Kleinere Mahlzeiten können Sie auf einem Campingkocher zubereiten.
  • Nutzen Sie einen Garten- oder Tischgrill, der mit Holzkohle oder Gas betrieben wird. Vorsicht! Nicht in der Wohnung oder im Haus grillen - es besteht Erstickungsgefahr!
  • Sorgen Sie dafür, dass die Akkus an Computern, Mobiltelefonen, Telefonen usw. geladen sind. Solarbetriebene Batterieladegeräte können eine Hilfe sein.
  • Denken Sie daran, eine ausreichende Bargeldreserve im Haus zu haben, da bei Stromausfall auch die Geldautomaten nicht mehr funktionieren.
  • Halten Sie ein batteriebetriebenes Radio bereit.

Denken Sie daran, dass Sie bei einem Stromausfall meist auch keine Möglichkeit haben, wichtige Informationen über Radio, Fernsehen oder auch Internet zu empfangen. Daher sollten Sie in Ihrem Haushalt mindestens ein Radiogerät haben, das notfalls auch mit Batterien betrieben werden kann. Wichtig ist, dass dieses Rundfunkgerät sowohl für den UKW, als auch für den Mittelwellenempfang geeignet ist. Falls Sie kein batteriebetriebenes Radio - aber ein Auto - haben, nutzen Sie das Autoradio, auch wenn es umständlich sein sollte. Im Notfall erhalten Sie so immerhin wichtige Informationen.

Auch wenn es sehr selten vorkommt, ein Energieausfall kann auch mal mehrere Tage andauern.

Über das Radio erhalten Sie im Notfall wichtige Informationen, zum Beispiel:

  • Welche Gefahr droht
  • Wie Sie sich verhalten sollen
  • Wann die Gefahr vorbei ist

Über das Radio können in einem Katastrophenfall auch Aufrufe an die Einsatzkräfte (zum Beispiel zu bestimmten Einsatzorten zu kommen) und/oder an die Bevölkerung (zum Beispiel zur Blutspende) erfolgen.

Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, ob Sie auf so eine Notsituation vorbereitet sind? Können Sie sich und andere in solchen Situationen helfen? Das richtige Verhalten und Handeln in Notsituationen nennt man Selbstschutz. Der Selbstschutz greift immer zuerst - bevor uns die Hilfe der Feuerwehr, des Rettungsdienstes oder des Katastrophenschutzes erreicht. 

Manchmal kommt es auf die Minute an!
Nehmen Sie sich die Zeit, um auf die wertvollsten Minuten vorbereitet zu sein.

In den Nachrichten wird täglich über Unfälle und Katastrophen (Großbrände, Hochwasser, Chemieunfälle, Stromausfall oder andere Schadensereignisse) berichtet. Wenn wir davon hören oder lesen, sind es immer andere, die betroffen sind. Aber niemand ist davor gefeit, selbst einmal in eine gefährliche oder sogar lebensbedrohliche Notsituation zu kommen. Bis dann Hilfe eintrifft, vergeht Zeit - wertvolle Zeit, in der es vielleicht auf jede Minute ankommt. Minuten, die über das Leben von Menschen oder den Erhalt von Sachwerten entscheiden. Minuten, in denen wir vielleicht auf uns selbst gestellt sind.

Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, ob Sie auf so eine Notsituation vorbereitet sind? Können Sie sich und andere in solchen Situationen helfen? Das richtige Verhalten und Handeln in Notsituationen nennt man Selbstschutz. Der Selbstschutz greift immer zuerst - bevor uns die Hilfe der Feuerwehr, des Rettungsdienstes oder des Katastrophenschutzes erreicht.

Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben!

Dieser von Michail Gorbatschow in einem anderen Zusammenhang ausgesprochene Satz, trifft auch für den Selbstschutz zu. Denn ist ein Notfall erst mal eingetreten, ist es für umfangreiche Vorsorgemaßnahmen zu spät. Denn gerade dann ist man darauf angewiesen. Versäumnisse könnten da auch schon mal lebensbedrohliche Auswirkungen haben. Das richtige Verhalten bei einem Brand oder bei einem Unfall können wir nicht mehr erlernen, wenn es bereits brennt oder jemand verletzt am Boden liegt. Helfen können wir dann nur, wenn wir es vorher gelernt haben. Jetzt müssen wir wissen was zu tun ist.

Daher ist es wichtig, dass wir die ERSTE HILFE erlernen, regelmäßig auffrischen und uns mit den Vorsorgemaßnahmen gegen Gefahrensituationen oder Krisen vertraut machen. Also ...

Treffen Sie Vorsorge! Je eher, desto besser!

Denn niemand kann vorhersagen, ob und wann er in eine Gefahrenlage hineingerät. Daher fangen Sie doch gleich mit Ihrer persönlichen Vorsorge an und lesen Sie unsere Informationen und Hinweise zur Notfallvorsorge auf den nachfolgenden Seiten. Vielleicht kommt Ihnen manches ja auch schon bekannt vor oder sie stellen fest, dass einige Dinge bei Ihnen schon vorhanden sind. Umso besser!

Richtig vorbereitet sind Sie aber erst, wenn Sie auf Ihrer persönlichen Checkliste alles abgehakt haben. Doch dann müssen Sie immer noch in regelmäßigen Abständen ein "Update" machen - also Ihre Kenntnisse auffrischen und das Verbrauchsmaterial (Erste-Hilfe-Kasten, Batterien, etc.) regelmäßig erneuern.

Brennendes Haus
Großeinsatz
Gewitter
Austritt chemischer Stoffe