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Gemeinsame Fortbildung für Kita und Schule: „Gemeinsam stark werden“

Zu der zweieinhalbtägigen Veranstaltung begrüßt Landrat Jens Grote, gleichzeitig 1. Vorsitzender des Vereins zur Verbesserung der Bildungschancen im Heidekreis, die 25 Teilnehmenden aus Kindertagesstätten und Grundschulen. Auch die Vorstände der Otto und Selma-Böhm-Stiftung Bad Fallingbostel, Birgit Broocks und Maximilian Alvermann, die diese Fortbildung finanziell unterstützt haben, richten ermutigende Worte an die Runde. Pastor Christian Nickel überlässt den neu renovierten Tagungsraum im Pfarrhaus Dorfmark den Teilnehmenden und freut sich über die positive Stimmung, denn die Motivation der Teilnehmenden ist klar: „Wir wollen die Kinder in unseren Bildungseinrichtungen stärken.“ Wolfgang Puschmann, maßgeblicher Initiator des Netzwerkes PERLE begrüßt Daniel Scheyer und Vanessa Gruber der Weitblick GmbH aus Österreich und schwört das pädagogische Personal ein „Wir tun das hier für die Kinder!“.

Das universelle Präventionsprogramm „GSW – gemeinsam stark werden“ wurde über zwei Jahre von der Weitblick GmbH, die ein gemeinnützige Gesellschaft ist, auf wissenschaftlicher Grundlage entwickelt. Es dient als Präventionsmaßnahme für eine Zeit voller Herausforderungen in der jungen Generation. Zu den großen Krisen unserer Zeit zählen die Nachwirkungen der Corona-Pandemie, die Klimakrise und der Angriffskrieg auf die Ukraine. In Österreich wurden seit 2018 bereits 3.500 Personen aus Kita und Schule fortgebildet. Und mit der Fortbildung Ende Oktober in Dorfmark ist der Brückenschlag nach Deutschland gelungen.

Durch die Fortbildung werden pädagogische Fach- und Lehrkräfte in Kindertagesstätten und Grundschulen befähigt, alle Kinder in ihrer psychosozialen Entwicklung zu unterstützen. Die Handbücher zur Fortbildung umfassen über 200 Übungen für die Schule und mehr als 140 Übungen für die Kita. Direkte Ergebnisse der Fortbildung zeigen sich in der Verbesserung der individuellen Lebenskompetenzen der Kinder im Alter von null bis zehn Jahren und des Gruppen- und Klassenklimas. Mittelfristig beugt „Gemeinsam stark werden“ Problemverhalten und negative Persönlichkeitsentwicklungen bei Kindern, zum Beispiel Sucht, Aggression, Angst und Depression vor, sodass langfristig weniger Schülerinnen und Schüler behandlungsbedürftige Gesundheitsstörungen entwickeln.

Eine breit angelegte Wirksamkeitsstudie mit über 1.000 Kindern soll in den kommenden Jahren 2026 bis 2028 durch die Weitblick GmbH in Kooperation mit der Uni Bozen und der Firma X-Samples durchgeführt werden. Ziel der Studie ist es, das universelle Präventionsprogramm zur psychosozialen Gesundheitsförderung auf die „Grüne Liste Prävention“ zu setzen. Die „Grüne Liste Prävention“ beinhaltet diverse evaluierte Präventionsprogramme, die auch in Deutschland immer wieder zum Einsatz kommen. Eine der Teilnehmenden fasst zum Ende der Fortbildung treffend zusammen: „Ich habe selten einen so praxisnahen und inspirierenden Kurs mitgemacht. Ich habe große Lust, das Programm in die Praxis zu bringen.“