9. Bildungskonferenz
Wie können wir jungen Menschen mehr an Entscheidungen beteiligen? Helfen Streuobstwiesen beim Klimaschutz? Und was ist mein erster Schritt in Richtung mehr Nachhaltigkeit? Diese und viele weitere Fragen stellten sich die Teilnehmenden auf der 9. Bildungskonferenz des Heidekreises, die am 4. Oktober 2023 im Hotel Park Soltau stattfand.
Mehr als 130 Teilnehmende, darunter Schulleitungen, Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte sowie Bürgermeister*innen und Mitarbeitende des Heidekreises und des Regionalen Landesamts für Schulische Bildung interessierten sich für das Thema: „Bildung von morgen beginnt heute – Bildung für nachhaltige Entwicklung, aber wie?“. Zu Beginn der Veranstaltung, die von Tina Rühlmann und Martina Tödtmann vom Landkreis Heidekreis organisiert wurde, beschäftigte sich Frau Prof. Dr. Ute Stoltenberg, die an der Leuphana-Universität Lüneburg tätig war, mit den Potenzialen der Bildung für nachhaltige Entwicklung für Kommunen. Sie machte vor allem deutlich, dass BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung) nichts Zusätzliches sei. „Das ist nicht etwas, das Sie auch noch machen müssen, es ist das, was allen anderen Prozessen vorausgehen sollte“, so Stoltenberg. Nötig für die Bewältigung der Zukunftsaufgaben sei es, dass Institutionen kooperieren. Ganz eindringlich ihr Credo: „Wir haben keine Zeit mehr, um darüber zu schlafen. Wir müssen jetzt handeln.“
Im Anschluss stellten Andje Stahmer und Michael Liebert aus Hamburg den Hamburger Masterplan BNE vor, der schon mehrfach ausgezeichnet wurde und ein gutes Beispiel dafür ist, wie verschiedene Institutionen fachübergreifend zusammenarbeiten.
Am Vor- und Nachmittag fanden schließlich jeweils sechs Workshops statt, zu denen sich die Teilnehmenden im Vorfeld angemeldet hatten. Diese waren zum Teil praktisch angelegt mit den Themen Hackathon in der (Grund-) Schule, der klimafreundlichen Grundschule oder dem Thema Streuobstwiesen. Mitunter ging es um eher spezifische Aspekte wie etwa die Transformation des Einzelnen, gendergerechte Sprache oder die Erarbeitung eines Masterplans BNE für den Heidekreis. Besonders viele der Anwesenden interessierten sich für die Workshops mit den Themen Partizipation von Kindern und Jugendlichen und Demokratieförderung sowie für einen Masterplan BNE für den Heidekreis.
Zum Abschluss der Bildungskonferenz diskutierten die beiden Moderatorinnen der Veranstaltung, Johanna Ernst und Katharina Schüßler von abindieTransformation aus Berlin mit Landrat Jens Grote und den fünf Workshop-Referent*innen Alfred Riermeier, Christina Feldmann, Erik Weckel, Andje Stahmer und Janika Ducks über mögliche erste Schritte nach der Bildungskonferenz.
„Wir werden die Ergebnisse und Ideen von heute mit in die Strategiegruppe Bildung nehmen“, sagte Jens Grote auf die Frage, was aus den Impulsen des Tages werden könnte. Eine Teilnehmerin aus dem Publikum machte direkt ihren ersten Schritt: Sie schenkte Landrat Jens Grote ein Plakat für sein Büro, auf dem anschaulich die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen abgebildet sind.
Bei der diesjährigen Bildungskonferenz gab es insgesamt 12 Workshops, die vor- und nachmittags besucht werden konnten. Einen Überblick über die angebotenen Workshops erhalten Sie in dem Veranstaltungsflyer (PDF)